Das Leben durch die Jahreszeiten

Das Leben durch die Jahreszeiten

Ich wünsche dir Zeit

Ich wünsche dir nicht alle möglichen Gaben.
Ich wünsche dir nur, was die meisten nicht haben:
Ich wünsche dir Zeit, dich zu freun und zu lachen,
und wenn du sie nützt, kannst du etwas draus machen.

Ich wünsche dir Zeit für dein Tun und dein Denken,
nicht nur für dich selbst, sondern auch zum Verschenken.
Ich wünsche dir Zeit – nicht zum Hasten und Rennen,
sondern die Zeit zum Zufriedenseinkönnen.

Ich wünsche dir Zeit – nicht nur so zum Vertreiben.
Ich wünsche, sie möge dir übrig bleiben
als Zeit für das Staunen und Zeit für Vertraun,
anstatt nach der Zeit auf der Uhr nur zu schaun.

Ich wünsche dir Zeit, nach den Sternen zu greifen,
und Zeit, um zu wachsen, das heißt, um zu reifen.
Ich wünsche dir Zeit, neu zu hoffen, zu lieben.
Es hat keinen Sinn, diese Zeit zu verschieben.

Ich wünsche dir Zeit, zu dir selber zu finden,
jeden Tag, jede Stunde als Glück zu empfinden.
Ich wünsche dir Zeit, auch um Schuld zu vergeben.
Ich wünsche dir: Zeit zu haben zum Leben!

(Elli Michler)


Lieber Yoga- und Klang-Liebhaber,

ich wünsche dir außerdem auch eine lichtvolle Zeit. 
In dem Augenblick, in dem ich das Foto im beginnenden Sonnenuntergang oben gemacht habe, war es, als würde die Zeit einen Moment stillstehen, alles war in warmes Sonnenlicht getaucht, lichtdurchflutet – kurz vor dem Abend hat die Natur noch mal alles gegeben.
So sind wir nun vom Spätsommer in den Herbst eingetreten. Ich weiß nicht, wie es dir damit geht – ich spüre seit Ende der Sommerferien innerlich den Jahreszeiten-Wechsel sehr deutlich. 
Das Feuer des Sommers wird weniger, ich sehne mich nach stillen Momenten auf dem Sofa mit Buch und Tee, merke, dass es mein System es langsamer und bedächtiger braucht.

Und ich versuche, dem nachzugeben und mir diese ruhigere Zeit zu schenken. Denn dieser Sommer war wirklich „feurig“.
Die Eröffnung des neuen Studios für Yoga und Klang war wundervoll und ist mit Hilfe vieler Begleiter gut angelaufen.
Es hat einiges an Anschubenergie gebraucht, die sehr leicht und aus ganzem Herzen geflossen ist. Wir haben Eröffnung und Tag der offenen Tür gefeiert, feiern irgendwie in allen laufenden Kursen und im Klang weiter.
Der Raum lädt ein zur Leichtigkeit, zum Leben und Sein.

Am vorletzten Wochenende dann noch eine 8-Stunden-Klang-Veranstaltung in der Martinskirche – es war für mich und unsere Gruppe der GongIG ein „fulminantes“ Erlebnis. 

Nun darf es ein wenig ruhiger werden. Am Sonntag wurde Erntedank gefeiert und nun ist die Zeit der Ernte da. 
Schauen und pflücken, was da gewachsen ist und was das Leben uns schenkt. Wofür wir gearbeitet haben (und es weiter tun).
Ernten bedeutet auch die reifen Früchte und das Gemüse zu genießen, sich an den späten Blumen und ihrer Farbenpracht zu erfreuen. 

Das „langsamer und weniger“ fällt mir nicht so leicht, denn es gibt da auch eine große kreative und strömende Kraft, die immer ein neues Projekt und neue Ideen hervorzaubert und „rumsitzen“ total langweilig findet.
So sind Kooperationen und Planungen für Workshops und Veranstaltungen schon für nächstes Jahr in Vorbereitung.

Die leisen und stillen Momente dazwischen genieße ich sehr, dehne sie aus und erlaube sie mir ausdrücklich.
Es gibt da in mir nämlich auch eine Stimme, die dann schimpft, ich sei faul und sollte doch besser was tun, den Ernst des Lebens auch ernst nehmen bitteschön, nichts auf die leichte Schulter nehmen, „das Leben ist kein Ponyhof“ u.s.w.  Kennst du so etwas?
Ich bin dankbar, weil ich diese innere Stimme inzwischen immer öfter bewusst wahrnehmen kann, sie kommt aus dem verborgenen Unterbewussten an die Oberfläche und zeigt sich. Mal sehr deutlich, mal noch recht gut versteckt.
Aber ich erforsche und räume auf – suche diese Muster und Prägungen und habe es mir inzwischen zu einer Art Hobby gemacht, sie ausfindig zu machen. Halleluja – es sind ganz schön viele, die da der Reihe nach auftauchen.
Warum sollte das Leben eigentlich nicht auch ein bisschen „Ponyhof“ sein? Leicht und verspielt. Ich bin dafür!

Es ist ein Prozess des „Ent-Wickelns“, der mir hilft mich selbst immer klarer wahrzunehmen. Und das ist wie ein Blick vom Berggipfel, wenn man langer Wanderung oben angekommen ist. Frei, weite Sicht, ungebunden. Es ist herrlich.
Und es lohnt sich, wann immer ich wieder im Tal bin – und es gibt trübe Tage, an denen nichts zu gelingen scheint – mich zu erinnern, dass es da die Aussicht auf dem Gipfel gibt. Und mich wieder auf den Weg zu machen, um den Blick da oben zu genießen.
In echt draußen in den Bergen und natürlich auch im übertragenden Sinne 😉

Ich wünsche dir und euch viele solcher Berggipfel-Momente und wie kürzlich jemand in einem Workshop so schön zusammenfassend sagte: „Liebe, Kraft und Weisheit“. 

Erlebe dies in Yoga, Klang und den besonderen Angeboten im Oktober und November oder wann immer du magst. 
Ich freue mich, wenn wir uns sehen und gemeinsam ein Stück wandern.

Ganz herzliche Grüße,
Clarissa

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