Wenn ich draußen in der Natur bin, sehe ich jetzt im Hochsommer solch eine Pracht von Blumen und Blüten, eine Fülle von Beeren, auf dem Markt Stände voller einheimischen Gemüse und Obst, dass ich manchmal gar nicht genug bekommen kann vom Schauen. Da läuft mir das Wasser im Mund zusammen und 1 – 2 Handvoll frisches Obst zum Frühstück sind jetzt ein ganz besonderer.
Und ja, ich sehe natürlich auch das von der Hitze verbrannte Gras und die vertrockneten Kräuter…
Aber wo ist mein Fokus? Was nährt mich? Diese Frage führt mich weit über Blumen, Frühstück und die Ernährung hinaus.
Was nährt mich im Inneren? Was macht mich am Ende des Tages zufrieden und glücklich?
Was macht DICH am Ende des Tages zufrieden und glücklich?
Manchmal mache ich mir diese Frage zu einer morgendlichen Aufwach- und abendlichen Einschlaf-Routine.
Morgens – gleich nach dem Aufwachen – nehme ich mir einen Augenblick und spüre in den frischen und neuen Tag hinein, nehme diese Anfangsenergie wahr – manchmal fühlt sich das wie ein frisches Schnee-Feld, ganz ohne Spuren.
Die Spuren mache ich selbst und ich gebe ich Richtung vor. Es macht für mich einen großen Unterschied, ob ich mich aus dem Bett quäle mit Gedanken wie „ach du jeh – was wird das schrecklich heute“. Oder ob ich innerlich in Vorfreude auf das bin, was vor mir liegt!
Und selbst, wenn es nicht nur „Sonntags-Aktivitäten“ sind, die von sich heraus Freude machen, kann ich vielleicht auch unangenehmen Dingen eine andere Seite abgewinnen – wenn ich genau hinschaue und danach suche.
Vielleicht Herausforderung und Wachstumspotential?
Abends – nach einem erlebten Tag – spüre ich noch mal rein, was war und ob noch etwas in mir „hängengeblieben“ ist. Es ist Vergangenheit, vorbei, passé. Ändern kann ich es nicht mehr. Aber mein Gefühl dazu im Jetzt kann ich selbst bestimmen. Wenn es also eine Situation gab, die unangenehm war (manchmal möchte ich ja im Nachhinein im Boden versinken…), dann hilft durchatmen und eine andere Position beziehen. Nicht immer leicht, aber über sich selbst lachen und sich wie ein Schauspieler in einer Komödie vorstellen, hilft ungemein…
Was hinter diesen blöden Gefühlen liegt, sind Schuld, Scham oder Angst. Und die lege ich ab – sehr bewusst. Denn sie helfen mir nicht und keinem anderen.
Nicht durch Wegdrücken und nicht mehr dran denken, sondern durch Annehmen und wieder Durchfühlen. Manchmal auch mit Tränen oder Wut. Das mag mein Ego nicht – es liebt ja diese Geschichten und würde sie am liebsten immer wieder auftischen. Aber ich schlafe lieber mit einem Lächeln ein als mit Bauchweh.
Und die schönen Momente, die ich erlebt habe, bringen auch im Nachhinein mein Innerstes zum Leuchten. Auch sie sind vergangen – hinterlassen aber ein wohlig-warmes Gefühl in mir.
Was macht mich also zufrieden am Ende eines Tages?
Wenn ich weiß, dass ich mein Bestes aus meinem herzen heraus gegeben habe. Auch wenn es mal danebengegangen ist. Auch wenn andere es vielleicht nicht so toll fanden. Schmunzeln, wieder aufrappeln und weiter ausprobieren und erforschen. Wie die kleinen Kinder… wie oft fallen sie, bevor sie sicher laufen? Ich hab’s nicht gezählt.
Eine sehr zufriedene Zeit erlebe ich gerade mit der Einrichtung und ersten „Bewohnung“ des neuen Raumes für Yoga und Klang im Kloster-Park. Es ist noch nicht ganz fertig, aber es wird… Geduld und „fünf gerade sein lassen“ unterstützen mich, wenn z.B. die WC-Tür wegen Lieferschwierigkeiten auch bis jetzt noch nicht da ist.
Oder nach einem wundervollen Online-Workshop-Tag, den ich gestern mit Angela gemeinsam durchgeführt habe, bei dem wir unseren Teilnehmern mit Yoga, Klang und teils sehr lustigen Stimmübungen, die Angst genommen haben, man könnte etwas Falsches sagen oder blamieren. Bei dem sich die Stimmen aller TN über den Tag so wundervoll geweitet und entwickelt haben! Den Workshop werden wir wieder anbieten – es war einfach nur schön!
Und es liegen viele weitere neue Dinge vor mir und uns, es entfaltet sich immer weiter…
[das Bild ist ein Internetfund… irgendwann, irgendwo im www…] danke für die Inspiration!