Wonach sehnst du dich – worin findest du Erfüllung? Die Frage kommt mir gerade mitten im
Noch-Neujahr-Feeling, der heutigen Neumond-Energie und der wundervollen Sonne dieser
Tage. Ich merke, dass ich singend durchs Haus tanze und meine Dinge mit Leichtigkeit mache.
Ich lache die Passanten an und freue mich, wenn ein fröhliches oder manchmal überraschtes
Lächeln zurück kommt.
Es ist diese fröhliche Leichtigkeit, die ich im Moment im ganzen Körper fühlen kann, alle Schwere
ist weg, es ist im flow… Und so entscheide ich mich heute nach der Pippi-Langstrumpf-Methode
zu leben: „Ich mach die Welt, so wie sie mir gefällt“.
Ja, ich habe eine Liste mit Dingen, die zu erledigen sind und ja, nicht alles macht immer so
richtig Freude. Auch weiß ich, dass alles zu viel ist für den einen Tag.
Meine Prioritäten setze ich diesmal nicht nach „wichtig und notwendig“, sondern:
„Was macht mir am meisten Freude“. Ich beginne auf meiner Liste mit dem, worauf ich die
größte Lust habe, dann das nächste und so weiter.
Ein Plan oder eine zeitliche Reihenfolge ist nicht wichtig, und ich fühle tief drinnen, wie es
ins Fließen kommt und die Dinge einfach zu sein scheinen. Sie sind es. Ich kann einfach abwarten
und es passiert von allein.
Manches wird auch unerledigt bleiben heute, dann ist es heute nicht dran,
alles andere geschieht voller Freude und wie von selbst. Bei den anderen Dingen darf ich
Geduld lernen und dass es für alles den richtigen Zeitpunkt gibt.
Zu Hause ist allerseits gute Laune, die Verkäufer*innen und Nachbarn haben Zeit für einen
netten Plausch, die Welt ist irgendwie in diesem Moment still-freudig und ganz bezaubernd.
Und ich bin dankbar für diesen Tag und seine Energie, denn es gibt auch diese anderen Tage,
an denen es schwer ist und mir nicht zum Tanzen und Singen zu Mute ist. Und auch für diese
bin ich auf eine besondere Art dankbar…
Das ist, wonach ich mich tief im Innern sehne – friedliches Miteinander statt besser-schneller-weiter.
Jeder kann in seinen Möglichkeiten und seiner Freude sein und auf sanfte Weise beitragen
zum Großen und Ganzen.
Wer sagt eigentlich, dass es schwer sein muss? Dass eine/r besser sein muss, als der andere?
Nur weil „es immer so war“? Weil wir es von klein auf lernen?
Wenn wir uns eine andere Zukunft, eine andere Welt wünschen, wenn wir uns nach etwas sehnen,
dann sollten wir das selbst tun wonach wir uns sehnen, so leben, worin wir Erfüllung finden.
Es ist meine Entscheidung, jeden Tag neu.
Gerald Hüther, Hirnforscher und Neurobiologe, bringt es auf den Punkt: Der Mensch hat zwei
Grundbedürfnisse, das eine ist Zugehörigkeit und Gemeinschaft, das zweite ist sein Potential
zu entfalten und sich zu „verschenken“.
Was uns dabei im Weg steht, sind unsere Muster und Überzeugungen, die wir uns durch Erziehung
und Erfahrungen in der frühen Kindheit aneignen. Das allerwenigste am Verhalten ist angeboren.
Und Überzeugungen kann ich ändern, wenn sie mir nicht mehr dienlich sind. Wenn ich sie mir
bewusst mache, sie annehme und wandle. Und wenn das kollektiv geschieht, dann wird sie Welt
sich wandeln.
Das ist meine Sehnsucht und mein Antrieb, mich und mein Potential in der Gemeinschaft zu verschenken.
Und ich freue mich, wenn am Ende der Yogastunden, der Klangerlebnisse, nach Treffen und Gesprächen
die Augen leuchten (auch meine) und ein kleines bisschen Zauber in dieser Welt entstanden ist.
Wonach sehnst du dich? Was schenkt dir Erfüllung?
Beim Schreiben betrachte ich die bunten Fähnchen, die draußen in der Sonne im Garten wehen
und mache sie spontan zum heutigen Newsletter-Motto.
Die fünf Farben stehen für die 4 Himmelsrichtungen und die Mitte, ebenso wie für die Elemente.
Sie wehen im Wind und die Energie des Mantra, das aufgedruckt ist, soll für das Glück aller
fühlenden Wesen mit dem Wind in die Welt hinaus getragen werden.
Auch das ist ein Symbol für unser Sehnen.
Möge das Glück der Fähnchen energetisch genauso zu dir gelangen – an Tagen wie heute
ist alles möglich!